Die Hessische Landesregierung hat in den vergangenen Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um die Kommunen und Landkreise dabei zu unterstützen, die Brandschutzerziehung und –aufklärung (BEBA) gemäß ihren nach §3 HBKG zugewiesenen Aufgaben hessenweit flächendeckend anbieten zu können. Neben der Bereitstellung und stetigen Fortentwicklung von kostenlosem Brandschutzerziehungsmaterial hat das Land gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des Landesfeuerwehrverbandes Hessen ein Brandschutzerziehungskonzept entwickelt.
Dessen Kernelemente beinhalten auf Ebene der Kreise, kreisfreien Städte und Städte mit Sonderstatus die Förderung sogenannter Brandschutzerziehungskoordinatorinnen oder –koordinatoren, sowie die Beschaffung und kostenfreie Zurverfügungstellung von Brandschutzerziehungsmobilen. Zudem hat das Land seine Aus- und Fortbildungsangebote an der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) im Bereich der BEBA mit Unterstützung des Fachausschusses Brandschutzerziehung im Landesfeuerwehrverband Hessen (LFV) deutlich ausgebaut. So werden neben Grundlagenlehrgängen bereits einige weitere themenspezifische Fortbildungsseminare angeboten wie bspw. BEBA für Senioren oder BEBA für Menschen mit Behinderungen angeboten.
Die Entwicklung und Einführung von Kreisausbilderlehrgängen sorgt dafür, dass die Ausbildung neuer Brandschutzerzieherinnen und –erzieher auch auf Kreisebene durchgeführt und somit ein wichtiger Beitrag für eine flächendeckende und einheitliche BEBA in Hessen geleistet werden kann.
Das Konzept der BEBA in Hessen sowie die deutlich gesteigerte Zahl der Ausbildungund Fortbildungsangebote haben durch ihre Weiterentwicklung und inhaltliche Ausgestaltung eine Größenordnung erreicht, die eine Erweiterung der bisherigen Strukturen notwendig macht. Deshalb hat das Land Hessen am HLFS-Standort Marburg seit Anfang 2024 eine „Kompetenzstelle Brandschutzerziehung und –aufklärung“ eingerichtet. Künftig soll diese Kompetenzstelle die Konzeptionierung und Durchführung von Lehrgängen und Seminaren für die (ehrenamtlichen) Brandschutzerzieherinnen und -erzieher sowie weitere Ausbildungskräfte übernehmen und die Weiterentwicklung des Konzeptes und der zugehörigen Materialien für die BEBA übernehmen. Dabei steht sie immer im engen Austausch und Abstimmung mit dem Innenministerium und dem LFV. Die Aufgabe der Kompetenzstelle wird es sein die unterschiedlichen Expertisen zu bündeln, um die BEBA in Hessen sowie daran anknüpfende Themen (bspw. Projekt „Mehr Feuerwehr in die Schule“) gemeinsam mit dem HMdI und Expertinnen und Experten des LFV inhaltlich auf gleichbleibend hohem Niveau fortzuentwickeln und die einschlägigen Aus- und Fortbildungsangebote an der HLFS zu
gestalten und durchzuführen.