„Das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum ist von immenser Bedeutung für den hessischen Brandschutz. Hier werden die Jugendfeuerwehrwarte sowie die Betreuerinnen und Betreuer ausgebildet. Die rund 6.000 Ehrenamtlichen betreuen hessenweit in den 2.150 Nachwuchsabteilungen rund 26.000 Jugendliche und weitere fast 15.000 Kinder in den Kinderfeuerwehren. Diese engagierte Nachwuchsarbeit ist der Schlüssel dafür, dass viele Heranwachsende den Einsatzabteilungen eintreten und es hierzulande stets ausreichend aktive Brandschützer gibt. Der Brandschutz in Hessen ist nur so gut aufgestellt, wie die Nachwuchsarbeit stark ist. Für ihren Einsatz danke ich den Ehrenamtlichen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des JFAZ sehr herzlich.
Auch deshalb war es mir eine besondere Freude, gemeinsam mit anderen Verantwortlichen den symbolischen Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt des Jugendfeuerwehrausbildungszentrums zu setzen. Mit dem zweiten Bauabschnitt, für den das Land rund 19 Millionen Euro investiert, wird auch die Kapazität von aktuell 45 auf dann insgesamt 72 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer erweitert. Der Umbau der ehemaligen Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung garantiert ein zeitgemäßes Umfeld für die ehrenamtlichen Jugendbetreuerinnen und Jugendbetreuer. Die insgesamt rund 25,5 Millionen Euro sind eine zukunftsweisende Investition in die Brandschützer und den hessischen Brandschutz von morgen. Für die Baumaßnahmen wünsche ich dem JFAZ-Team und allen Beteiligten alles Gute.
Von dem hohen Ausbildungsniveau im hessischen Brandschutz habe ich mich heute auch bei meinem ersten Besuch an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel überzeugt. Investitionen in den Brand- und Katastrophenschutz haben für uns Priorität, denn der Schutz der Bürgerinnen und Bürger und unserer Heimat ist für die Hessische Landesregierung eine der vordringlichsten Aufgaben“, sagte Staatssekretär Martin Rößler in Marburg.
Hintergrund zum JFAZ
Neben den Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten im Bereich der Jugendarbeit werden im JFAZ weitere nicht-feuerwehrtechnische Lehrgänge angeboten, sodass die Ausbildungskapazitäten des Hauptsitzes der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel spürbar entlastet werden. Dazu gehören insbesondere Lehrgänge im Bereich der Brandschutzerziehung und -aufklärung. Seit Februar 2024 besteht im JFAZ auch die neu geschaffene „Kompetenzstelle Brandschutzerziehung und -aufklärung". Mit der neuen Kompetenzstelle sollen die ehrenamtlichen Brandschutzerzieherinnen und Brandschutzerzieher künftig entlastet und die Brandschutzerziehungsangebote weiterentwickelt werden. Vor allem im Hinblick auf die veränderte Sicherheitslage durch den Krieg in der Ukraine nimmt die Bedeutung der Brandschutzerziehung, die nunmehr auch Elemente des Bevölkerungsschutzes transportieren soll, weiter zu.
Zugleich dient das JFAZ als Heimstätte der Geschäftsstelle der Hessischen Jugendfeuerwehr (HJF) im Landesfeuerwehrverband Hessen.
Land unterstützt Brandschutz
Insgesamt stellt die Hessische Landesregierung im Jahr 2024 für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, die Modernisierung von Infrastruktur und die Bereiche Ausbildung sowie Ehrenamtsförderung 47 Millionen Euro zur Verfügung. Für die zeitgemäße Aus- und Fortbildung an der Landesfeuerwehrschule in Kassel stellt das Land Hessen jährlich rund 25 Millionen Euro bereit. Mehr als drei Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung in die Förderung des Ehrenamtes im Brand- und Katastrophenschutz, wovon rund zwei Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte fließen.